Wer hat Angst vor'm Prognosemarkt?
Die Zeit schreibt über Prognosemärkte im Kontext der Bundestagswahl. Gut, aber ein paar Wetten sind wohl das Letzte was mir Sorgen macht derzeit.
Noch ein Monat bis zur Bundestagswahl. Auch unsere Medien haben inzwischen Prognosemärkte als zusätzliche Informationsquelle entdeckt:
Der Ausgang der Wahl ist tatsächlich ziemlich sicher. Wem ist denn nicht klar, dass Merz bei weitem die besten Chancen hat? Es sieht auch sehr danach aus, dass es eine GroKo wird:

Das überrascht doch Niemanden. Es ist kein spannendes Thema. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, ordentlich was zu schreiben anlässlich der Bundestagswahl. Aber es ist leider langweilig.
Grundsätzlich find ich den Artikel gut, denn Prognosemärkte verdienen mehr Aufmerksamkeit. Vielen Dank, liebe Zeit! Ich finde auch das optimistische “noch” im Artikel ermutigend:
Noch ist das Wettvolumen im Vergleich zu den USA gering. Während im US-Wahlkampf Milliarden gesetzt wurden, liegt das Handelsvolumen der Wette, wer der nächste Kanzler wird, bei Polymarket bei knapp sieben Millionen US-Dollar.
Der Artikel soll aber offenbar eine Warnung sein:
Das könnte die Wahl beeinflussen.
Russland beeinflusst Wahlen. Milliärdare beeinflussen Wahlen. Faschisten wollen die Macht übernehmen. Falls die sieben Millionen an Wetten eine Gefahr sind, dann ist sie unbedeutend.
England hat eine lockere Haltung zum Glücksspiel und Wetten auf die Politik haben eine lange Tradition. Es gab auch kürzlich einen Skandal. Niemand scheint das aber für eine Gefahr für die Demokratie zu sehen.
Deswegen glaube ich nicht, dass man sich Sorgen um Wahlbeeinflussung durch Prognosemärkte machen muss.

Wer Updates zu den Bundestagswahl-Prognosen möchte, dieses Dashboard auf Manifold bietet einen guten Überblick.
Wahrscheinlich nicht bis nächsten Monat, liebe Leser! 😊
PS: Geht Wählen!